Samstag, 23. Mai 2015

Downtown

Mit etwas Verspätung, der letzte Post für dieses mal. Der Antikmarkt ist geschrumpft, die Bagger kommen näher. Trotzdem viele kleine, feine Dinge. Downtown.. Luxus und Abriss, Groß und Klein. Alle beieinander. Der Adoption Day weniger gut besucht diesmal. Viele gehen zur Zeit, die neuen Expats sind anders. Jünger, umsorgter und auf der Suche nach Spaß. Das ankommen hier wird immer leichter. Noch ist nichts vorbei. Auf den letzten Drücker noch ein Hund.. Miss Marilyn gefällt das gar nicht. Mir auch nicht so sehr. Zerkauter Bambus, Hunde- und Katzenjammer.. dann ist die Nacht überstanden. Der letzte Tag gemütlich mit Katze.. noch mal Kraft tanken für den Flug. Jetzt sind wir schon gelandet und Xiaolong macht es sich auf meinem Bürosessel bequem. Alles ging gut, wie immer. Bloß diesmal mit ein wenig mehr Umwegen als sonst. Einchecken, Flug und Zoll eine gefühlte Ewigkeit.. Ariel befreit sich aus ihrer Tasche und geht im Flugzeug spazieren. Zum Glück habe ich immer ein paar Kabelbinder für spontane Reparaturen dabei.. beim Zoll der nächste Schock. Manche Leute haben es nicht so mit dem rechnen. Das Universum und die menschliche Dummheit. Jetzt ausruhen. In Gedanken schon bei der nächsten Reise. Hallo andere Parallelwelt.. 















Dienstag, 19. Mai 2015

Texture Overload

Pinke Porsches und Selfie Sticks sind der Renner der Saison. Shopping ist der Sinn des Lebens, alles ist da im Überfluss. Was man auf dem Stoffmarkt nicht bekommt, das gibt es nicht. Muster über Muster, bedruckt, bestickt, als Kleid oder Meterware. Alle wären gerne unvorstellbar reich, viele sind es. Helikopter bringen das Kind zur Schule. Drei neue Shopping Malls pro Straßenkreuzung. Es muss viel Platz geschaffen werden. Ein ganzer Tag im Berufsverkehr. Trendsport. Der Versuch das rechts Abbiegen bei roter Ampel zu verbieten ist schnell gescheitert. Das Wetter wechselhaft, Der Air Quality Index beständig auf Rot. Starker Regen, Mittlere Erkältung. Zarte Dinge zwischen riesigen Schuttbergen.. Stilleben, zurück gelassen. Die alten Lane Häuser müssen weichen, wieder ein Viertel weniger in der Innenstadt. Menschen sehen traurig auf die Schutthaufen. Diese Häuser waren mehr als 100 Jahre alt. Die Gelegenheit nutzen und noch ein paar Tage in einem alten Lane Haus verbringen. Im echten Leben unbezahlbar. Terrasse mit Bambus, Waschmaschine mit Blinklichtern. Europäischer Style. Drei Katzen sind zur Ausreise fertig. Es wird schon alles gut gehen, wie immer. Trotzdem ist die Nervosität da. Housewarming Party.. wie ist es hier, wie ist es wo anders? Die Unterschiede sind kleiner als man denkt. Ein Stern am Himmel, von der Terrasse aus zu sehen. Nachts, mit einer kleinen Katze eingekuschelt auf dem Schoß. Hallo Miss Marilyn! Das beste kommt wie immer zum Schluss.














Mittwoch, 13. Mai 2015

Stop and Go.

Hallo Paralleluniversum! Aus dem Flugzeug und als wäre es nie anders gewesen. Das denke ich wohl jedes mal. Und die Zeit gefühlt immer zu kurz. Diesmal aber wirklich. Tage statt Wochen. Die Dinge ändern sich. Manche bleiben wie sie sind und sehen doch immer anders aus. Ausrangierte Schablonen, alte Dinge, neue Geschichten. Erst mal klein anfangen. Aber dabei Gas geben. Oje, das beisst sich. Irgendwas fehlt dann doch immer.. Meistens: Zeit. Texturen und Details.. den tollsten Müll der Welt gibt es in Shanghai. Es ist noch Platz im Koffer. Manche Dinge sind schön, einfach weil sie da sind. Am ersten Tag bekanntes, am zweiten neues. Immer im Wechsel. In der U-Bahn kommt man schnell ins Gespräch. Ein kleines Mädchen will mich kennen lernen, ein junger Mann hilft übersetzen. Ich sollte endlich richtig chinesisch lernen. Erster Mininotfall? Katzenfallen bei 30 Grad in der Sonne aufzustellen ohne Wasser und mehr als zwölf Stunden unbeobachtet lassen ist nicht nett. Wer seine Falle vermisst, kann sich gerne bei mir melden. Es wird viel um Katzen gehen dieses mal. Mehr noch als sonst, auch weil die Zeit für andere Dinge fehlt. Die Platanen habe ich vermisst. Trotz Parallelwelt steckt mir der Stress der letzten Monate noch sehr in den Knochen. Die paar Tage zu nutzen ohne wild los zu rennen. Vielleicht lerne ich etwas besser chinesisch. Vieles ist gar nicht so anders.