Samstag, 28. September 2013

Sorry for the inconvenience.

Einen kleinen Film über Misshandlung von Tieren in China zu machen ist wirklich nicht schwer. Man stelle sich an den Straßenrand und warte fünf Minuten.. oder man gehe auf den Markt... Zwischen Burberry, Louis Vuitton und Prada.. der Park beim Jing 'an Tempel.. viel Nachwuchs.. nette Damen versorgen die Kitten gelegentlich mit Essensresten.. es werden immer mehr.. kaum einer älter als zwei Jahre.. Die beste Zeit des Jahres um nicht in München zu sein.. am Oktoberfest kommt man selbst in Shanghai kaum vorbei.. Filmen beim Tierarzt.. die kleinen Schauspieler machen brav drei mal die gleiche Untersuchung nacheinander mit.. Sonnenblumen von Ai Weiwei mit persönlichem Schreiben.. Nachts unterwegs.. Weihnachtskarten und traurige Momente.. man kann nur ganz wenigen helfen.. Nächster Tag: Touristenort Bund.. Immer wieder werde ich gefragt, ob ich ein Foto von jemandem machen kann.. dann woher ich komme.. Oh! Germany! Big cars, beer fest! Biggest country in Europe.. es ist nett und süß, aber nach dem vierten höflichen aber etwas länger dauernden Ausschlagen einer Einladung zum Tee/ Essen/ gemeinsamen Museumsbesuch hält es doch etwas auf.. auch Frankreich und Schweden sind biggest country in Europe. Es ist wirklich lieb gemeint.. Die chinesischen Tiger vor der ICBC am Bund wurden durch einen Bullen und einen Bär ersetzt.. wie passend.. eine neue Galerie mit Fotoausstellungen.. manche Bilder kommen mir bekannt vor.. ich wage mich zu einem Ort aus meinen Erinnerungen an dem ich lange nicht war.. Weihai lu 696.. Maleonns altes Studio.. viele Erinnerungen. Das Gebäude steht noch. Vor dem Eingang jetzt ein Eisentor mit Bewachung. Darüber ein rotes Banner: "Sorry for the inconvenience."














Samstag, 21. September 2013

Xitang

Die ersten Runden.. andere Orte.. der Zoo ist nicht meine Welt. Filmen und Fotografieren gleichzeitig ist ungewohnt.. ich hab den Dreh noch nicht raus.. liegen gebliebenes erledigen.. zu viele emails.. Malen und Zeichnen.. die To-Do-Liste wird länger statt kürzer.. nicht alles schaffbar. Aber einiges. Besuch beim Tierarzt.. Akupunktur für Lizzy. Die kleine Katze mit dem vollständig gebrochenen Rückgrat kann dank Akupunktur wieder laufen. Erstaunliches Tier.. sehr gute Bilder.. dran bleiben.. später.. Ein Treffen mit einer Fotografin aus England mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden.. Man sieht sich sicher wieder.. Mooncakefestival.. zwei Tage Urlaub.. verschieben von Dingen, ohne schlechtes Gewissen.. angenehmer als ich das in Erinnerung hatte. Urlaub kann ganz schön sein.. ein kurzer zumindest. Mit dem Bus nach Xitang.. Tom Cruise Plakate an den Kreuzungen.. Mission Impossible auf chinesisch.. erinnert mich an meinen Ausflug nach Yangshuo. Nicht nur das.. eine Touristenidylle.. Vollmond.. schöne Nacht, bunte Geschäfte.. nettes Hotel.. fünf Katzen, drei Hunde.. Bilder von Paris an den Wänden.. traditionelle Bauweise.. enge, dunkle Gassen.. Postkartenidylle.. handgemachte Süßigkeiten, Kartoffeln oder Käfer am Spieß.. die Barstraße zu laut, Zuflucht in ein Cafe am Wasser.. Erloschene Kerzen auf Papierblüten treiben vorbei.. von Ferne Musik und Marktgeräusche.. Leseabend im Hotel.. die Lobby ein mit Wellblech überdachter Garten.. Regentropfen trommeln.. der Reiz dieser Stadt liegt in der Nacht. Langes Warten auf dem Bus nach Shanghai.. ganz Entspannt.. in China dauert alles etwas länger.. Zeit für Gedanken während der Mann auf dem Boot mit dem Kescher die Papierblüten der letzten Nacht langsam aus dem Wasser fischt.



















Sonntag, 15. September 2013

Welcome home

Alles ganz normal, Alltag. Aus dem Flugzeug steigen, als wäre man gerade ein paar Stationen mit dem Bus gefahren.. Die selben Werbeplakate am Flughafen wie beim letzten mal.. die ICBC wirbt mit Lebensmittelspekulation.. fremde Welt, so nah.. Ich erinnere mich daran, wie es sich beim ersten mal angefühlt hat.. ganz anders..Willkommen Zuhause!.. Alte Freunde, neuer kleiner Bruder.. Grandma´s mashed potatoes.. die Luft ist besser als beim letzten mal. Man kann draussen sitzen. Kaltes Wasser, auspacken, Film drehen.. Adoption day.. der kleine Adam ist so groß geworden! Schön zu sehen, dass es ihm gut geht. Er hat jetzt ein Zuhause. Red ist verschwunden.. ich darf nicht drüber nachdenken.. Stativ reparieren: chinese style. Es gibt nichts, was mit ausreichend Tape nicht zu flicken wäre. Einkaufen gehen, kleiner Rundgang durch die Nachbarschaft. Hier wohne ich. Diesmal nicht lange.. die Uhr tickt bereits.. es gibt wieder viel zu tun.