Baustellen..

sollte man mögen, wenn man nach Shanghai fährt. Wenn der Nachbar direkt drunter eine Woche lang fast das Haus abreißt um 6.00 Uhr morgens, Wände wackeln und Tassen aus dem Schrank fallen, hat der Spaß ein Loch. Der Vermieter bietet uns einen Preisnachlass, ich sage, den soll er lieber den Arbeitern geben damit sie verschwinden. Das hilft bedingt.. der Presslufthammer startet jetzt erst ab 8.00. Und langsamer. Naja. Trotzdem, das beste kommt zum Schluss. Katzenkind Chester hat Glück gehabt, dass er genau im richtigen Moment nach Hilfe gerufen hat.. die hat er bekommen. Im Mauerklettern bin ich ja inzwischen ganz gut. Wie schnell einem so ein kleines Wesen ans Herz wachsen kann.. er ist in den besten Händen. Ausreisevorbereitungen abgeschlossen, Checkup bei Shenpu, Adoption Day, Zoll am Bund. Alle Papiere vollständig. Baustellen in der Nähe und in der Ferne.. ich wünschte ich hätte mehr Zeit. Alles in die Wege geleitet für die nächsten Projekte.. letzte Einkaufsbummel.. zu viele Hunde in Shanghai.. Fähre über den Huangpu.. kleine Teezeremonie, was ist der Unterschied zwischen gelbem, weißem und rotem Tee? Ein Souvenir für Terrence.. jedes mal fällt mir der Abschied schwerer.. Meine Stadt, laut und lebendig. Bald, bald, hoffentlich bald, sehen wir uns wieder. Ich zähle die Tage und Stunden.

Wudaoying Hutong

Doch, doch, es gefällt mir auch in Beijing. Die Stadt ist wirklich anders, die Taxifahrer picky, die Ubahn billig und das Stadtzentrum kompakt.. alles wie angekündigt.. die Luft ist etwas schlechter als in Shanghai, aber mit dem Wetter haben wir es gut getroffen. Tiananmen voll Polizei und Militär, die Stimmung politisch aufgeladen.. dazwischen Touristengruppen mit Käppis und Fahne kreuz und quer.. Forbidden City Montags geschlossen, Dienstag sind wir zu spät dran.. Souvenirverkäufer aufdringlich.. du bekommst deinen Namen gemalt, ob du willst oder nicht.. aber unterhaltsam.. schauen wir mal was das wirklich heißt. Wunderbare kleine Seitengassen, Hutongs. Wudaoying Hutong zufällig entdeckt und dann die meiste Zeit dort verbracht.. Desing Level: Asians. Wunderbar. Viele schöne bis grenzgeniale Gestaltungskleinigkeiten und die besten vegetarischen Restaurants der Stadt. Direkt gegenüber ein Katzencafe.. überall Katzen.. denen es recht gut zu gehen scheint. Ein stiller Park mit viel lebendiger Musik gleich nebenan.. Konfuzius in den Pflastersteinen.. Fahrt zur großen Mauer, zum Glück nicht mit dem Bus.. gut, wenn man sich auf Tips von Freunden verlassen kann.. Spießrutenlauf durch die Souvenirhändler, bitte nicht anfassen, ja? Dann rauf auf die Mauer, zwischen Engländern und Amerikanern hindurchschlängeln.. Selfies sind wohl immer noch der Renner.. gut mal hier gewesen zu sein, interessantes Gebäude, aber müsste jetzt kein zweites mal sein.. Noch ein schöner Ort mit buntem Glas, in Ruhe einen guten Kaffe trinken.. Die Rückfahrt nach Shanghai etwas anstrengend.. 6 Stunden lang durchgängig zu kichern und lauthals zu lachen muss eine sportliche Höchstleistung sein. Und das beim Mau Mau spielen.. was hat dir an Beijing am besten gefallen? Babykatzen. Ja, mir auch. Schön wieder zuhause in Shanghai, wir werden vom Hausmeister begrüßt der das Schloss auswechselt. Shanghai ist doch einfach besser als Beijing.

Boxing Cat und Wobbly Dog

Neben den großen die kleinen Dinge nicht übersehen.. gemeinsam ist manchmal nicht einfach, funktioniert aber gut. Vier mal Yunnan Food.. Die Entdeckung des Sherpa Lieferservice.. Essen in China kann sehr gut oder sehr schlecht sein. Nicht immer bekommt man was man will. Die Supermarktkatze begrüßt einen ab Mitternacht.. was tun bei Wasserrohrbruch und empfindlichen Abwassersystemen? Weiter bekannte Orte.. Bastelmaterial und Souvenirs.. Allseits beliebte Boxing Cat Brewery.. zwei schöne Abende dort.. ein Wunschbaum im 88ten Stock.. wie war das für mich als ich das erste mal in Shanghai war? Damals war der Fernsehturm größer, das weiß ich genau. Lizzy läuft besser, ich bin dankbar für Hilfe beim Filmen.. Was im besten Fall passieren kann wenn man einen Welpen bei 40 Grad Plus weite Strecken im Auto transportiert: Ein irreparabler Hirnschaden. Wenn sich Sam an Lizzy ein Beispiel nimmt, kann er vielleicht irgendwann wieder alleine stehen. Akupunktur soll helfen und zeigt Fortschritte. Immer noch viele Streuner im Jing'an Park.. alle neu, kein bekanntes Gesicht. Ausreisevorbereitungen.. Besuch in Minhang.. ein guter Ort.. so gut wie es hier geht.. zu früh dran.. ein Kaffee.. sichtliches Entzücken über englisch sprechende Gäste.. schwer für mich umzudenken.. manche Dinge sind für mich hier schon normal.. genug vom Sightseeing.. ich will arbeiten.. laufen.. Orte finden.. ein langer Weg zu einem neuen See.. das Wetter bremst uns etwas aus.. die erste große Tour weniger erfolgreich als gehofft.. aber es bleiben ja noch ein paar Tage.. Spinning für einen guten Zweck.. gibt sicher kaum besseres als gemütlich mit einem Bier in der Hand Bücher zu verkaufen und dabei andere zu beobachten wie sie sich abstrampeln. Ich kenne jemanden, dem hätte das gefallen. Das Abstrampeln, meine ich. Erfolgreich geht der Tag zu Ende und der Zug nach Beijing. Diesmal Bullet Train.. ich glaube die Fahrt nach Shenyang hat mir gereicht als Bummelzugerfahrung.. am einzigen englisch sprechenden Schalter: der größte Andrang und die meisten Kreditkartenlesegeräte.. es wird luxuriöser als ich es gewohnt bin. Ob mir das gefällt, weiß ich noch nicht.